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Endlich besseres Internet im Zug: Telekom, Vodafone und O2 legen los

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Surfen im Zug war bisher oft frustrierend: langsame Verbindungen, instabiles Netz, Funklöcher. Jetzt gibt es eine entscheidende Wende. Ab sofort dürfen die großen Netzbetreiber neue Frequenzen nutzen – und Bahnreisende profitieren direkt davon.

Warum es bislang nicht funktioniert hat

Die Ursache für schlechtes Bahn-Internet lag nicht nur am mangelnden Ausbau, sondern vor allem an einer Vorschrift: Telekom, Vodafone und O2 durften bestimmte 900-MHz-Frequenzen bislang nicht in der Nähe von Bahnstrecken einsetzen. Ein vier Kilometer breiter Schutzstreifen sollte verhindern, dass der Bahnfunk GSM-R durch LTE gestört wird.

Da die 900-MHz-Frequenz besonders weit reicht und mit wenigen Sendemasten große Flächen abdecken kann, fehlte ausgerechnet auf Fernverkehrsstrecken ein wichtiges Fundament für stabile Netze. Erst nachdem der Bund die letzten alten Bahnfunkgeräte durch störsichere Modelle austauschen ließ, wurde die Sperre aufgehoben.

Netzbetreiber starten sofort durch

Für die Anbieter kommt die Freigabe nicht überraschend – sie hatten längst geplant. O2, Telekom und Vodafone wollen die Frequenzen nun kurzfristig an Tausenden Bahn-Standorten freischalten.

  • Telekom spricht von zusätzlicher Kapazität auf über 15.000 Streckenkilometern.
  • O2 nennt erste Beispiele, u.a. die Strecken Hannover–Leipzig, Nürnberg–Augsburg und Saarbrücken–Trier.
  • Auch Vodafone will die neuen Kapazitäten schnell nutzbar machen.

„Das ist ein Durchbruch für die Mobilfunkversorgung auf der Schiene“, so O2-Chef Markus Haas. Millionen Fahrgäste sollen künftig spürbar stabileres und schnelleres Internet erleben.

Was Reisende jetzt erwarten können

Die neuen Frequenzen bringen kurzfristig vor allem mehr Stabilität und Kapazität – mit zusätzlichen zweistelligen Megabit-Werten pro Zelle. Für Video-Calls oder Streaming reicht das deutlich besser als bisher.

Gigabit-Geschwindigkeiten im Zug sind damit aber noch nicht erreicht. Langfristig sollen entlang der Bahnstrecken dedizierte 5G-Antennen entstehen. Ein erstes Pilotprojekt startet im Zuge der Sanierung der Strecke Berlin–Hamburg ab August. Dort will die Telekom zeigen, wie Gigabit-Internet auch im Zug Realität werden kann.

Fazit

Für Bahnfahrer bedeutet die Freigabe: Ab sofort bessere Chancen auf stabiles Internet unterwegs, ohne dass man selbst etwas tun muss. Die großen Netzbetreiber rüsten die Standorte nach und nach auf – und erstmals seit Jahren gibt es Grund zu hoffen, dass Bahnfahrten künftig nicht mehr gleichbedeutend mit digitaler Funkstille sind.

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