
Die Diskussion um die sogenannte DSL-Abschaltung sorgt seit Monaten für Unsicherheit bei vielen Nutzern. Gemeint ist die geplante Abschaltung der alten Kupferleitungen zugunsten moderner Glasfaseranschlüsse. Telekom-Technikchef Abdu Mudesir stellt nun klar: Es wird keinen harten Schnitt geben.
DSL-Aus – aber Schritt für Schritt
„Es gibt wirklich Kunden, die haben Angst, wir würden von heute auf morgen das Internet kappen“, erklärt Telekom-Sprecher Markus Jodl im Gespräch mit dem Technikvorstand. Mudesir beruhigt: „Das Kupfernetz wird nicht über Nacht abgeschaltet.“
Stattdessen gehe die sogenannte Kupfer-Glas-Migration langsam und kontrolliert voran. Nur dort, wo Glasfaser bereits verfügbar ist, werde DSL abgeschaltet. In mehreren Pilotprojekten habe die Telekom das Vorgehen mit der Bundesnetzagentur getestet – ohne negative Auswirkungen für die Kunden.
Glasfaser als Zukunftstechnologie
„Glasfaser ist die Zukunft“, betont Mudesir. Deshalb treibt die Telekom den Ausbau mit hohem Tempo voran. Nach eigenen Angaben sind schon 10 Millionen Haushalte mit Glasfaser versorgt, 2,5 Millionen weitere Anschlüsse sollen noch in diesem Jahr folgen. Auf die Frage „Wann kommt ihr zu mir?“ antwortet der Technikchef: „Wir kommen bald auch in eure Region.“
2-Gigabit-Anschlüsse schon verfügbar
Neben den üblichen 1-Gbit/s-Anschlüssen hat die Telekom auch ein Überraschungs-Upgrade angekündigt: 2 Gbit/s Glasfaser-Tarife. Diese seien in allen geförderten Ausbaugebieten bereits buchbar.
Technisch ist das Netz laut Mudesir vorbereitet: „In den Betriebsstellen müssen wir lediglich ein SFP-Modul tauschen.“ In eigenwirtschaftlich ausgebauten Regionen entscheide die Telekom nach Bedarf, ob die ultraschnellen Anschlüsse freigeschaltet werden.
Der Preis für den Highspeed-Tarif: 139,95 Euro im Monat. Enthalten sind neben dem 2.000 Mbit/s Down- und 1.000 Mbit/s Upstream eine Festnetz-Flatrate in alle deutschen Netze.
Fazit
Die DSL-Abschaltung kommt – aber nicht abrupt. Stattdessen setzt die Telekom auf einen sanften Übergang. Wer schon Glasfaser hat oder bald bekommt, kann sich zudem über noch höhere Geschwindigkeiten bis 2 Gbit/s freuen.
